Psychoanalyse und Film
In langjähriger Tradition präsentieren das Gloria-Kino in Heidelberg und das Cinema Quadrat in Mannheim monatlich einen ausgewählten Film. Bitte beachten Sie dazu auch die Webseiten der Kinos.
Psychoanalyse und Film – Heidelberg
Die Veranstaltungsreihe „Psychoanalyse und Film” wurde vom Institut für Psychoanalyse und Psychotherapie Heidelberg-Mannheim e.V., dem Heidelberger Institut für Tiefenpsychologie sowie dem Psychoanalytischen Institut Heidelberg der DPV ins Leben gerufen. In Heidelberg besteht eine Zusammenarbeit mit dem Filmtheater Gloria (Hauptstraße 146).
Organisation und Leitung: Dr. med. E. Tilch-Bauschke (e.tilchbauschke[at]posteo.de)
Die Veranstaltungen - immer mittwochs - beginnen jeweils um 20.00 Uhr mit einer kurzen Einführung zum Film, die Filmvorführung startet etwa 10 Minuten später. Nach der Vorstellung folgt eine psychoanalytische Filminterpretation durch die Referenten mit anschließender Gelegenheit zur Diskussion. Für die Vorstellungen in Heidelberg empfehlen wir, Karten im Voraus zu reservieren unter Telefon 06221 25319 oder Fax 06221 164785 (Gloria Filmtheater). In der Regel werden den Mitgliedern der Institute 1-2 Tage vor der jeweiligen Vorstellung Informationen zum gezeigten Film gemailt. Weitere Informationen finden Sie unter http://www.gloria-kamera-kinos.de/de/psychoanalyse-film
Termine
29.01.2025
Poor Things
GB 2024, 141 Min., Reg.: Georgios Lanthimos
Weibliche Coming of Age-Geschichte in Form eines feministisches Frankensteinmärchen.
Vorgestellt von B. Thebaldi (Gastreferent aus Frankenthal)
26.02.2025
Morgen ist auch noch ein Tag
Ital. 2024, 118 Min., Reg.: P. Cortellesi
Tragikomödie über den langen Weg aus häuslicher Gewalt im Italien der Nachkriegszeit.
Vorgestellt von S. Ameskamp
26.03.25
Ingeborg Bachmann - Reise in die Wüste
D/ Österr./Schweiz/Lux./, 2023, 110 Min., Reg.: M. von Trotta
„Wir haben es nicht gut gemacht!“. Tableau einer Beziehung.
Vorgestellt von A. Gilliard
30.04.25
Sucht und Sehnsucht – Filmnacht im Gloriakino zum Thema Alkohol am 30.4.2025
Wir zeigen zwei Filme, die unterschiedliche Aspekte und Ursachen der Alkoholabhängigkeit bei Frauen und Männern thematisieren.
Begrüßung durch Eva Leichman, Kommunale Suchtbeauftragte der Stadt Heidelberg
One for the Road
D, 2023, 115 Min., Reg.: M. Goller
Gratwanderung zwischen Rausch und Absturz.
Vorgestellt von D. Nakhla
The Outrun
D/UK, 119 Min., Reg.: N. Fingscheidt
Ein einsamer Befreiungskampf von der Sucht
Vorgestellt von J. Weber
28.05.25
The Zone of Interest
USA/UK/Pol, 2023, 106 Min., Reg.: J. Glazer
Hörbares Grauen. Die familiäre Seite der Vernichtung
Vorgestellt von L. Janus
25.06.2025
Vena
2024, D, 116 Min., Reg.: C. Fleischhacker
Mutterschaft zwischen Crystal Meth, Bindungssehnsucht, Hoffnung und Resignation
Vorgestellt von D. Nakhla und E. Tilch-Bauschke
Psychoanalyse und Film – Mannheim
Die Veranstaltungsreihe „Psychoanalytiker stellen Filme vor” wurde vom Institut für Psychoanalyse und Psychotherapie Heidelberg-Mannheim e.V., dem Heidelberger Institut für Tiefenpsychologie sowie dem Psychoanalytischen Institut Heidelberg der DPV ins Leben gerufen. In Mannheim besteht eine Zusammenarbeit mit dem Cinema Quadrat ( K1, 2 in Mannheim).
Die Veranstaltungen im Cinema Quadrat - immer sonntags - beginnen jeweils um 19.30 Uhr mit einer kurzen Einführung zum Film, die Filmvorführung startet etwa 10 Minuten später. Nach der Vorstellung folgt eine psychoanalytische Filminterpretation durch die Referenten mit anschließender Gelegenheit zur Diskussion. Vorbestellungen sind nicht erforderlich. In der Regel werden den Mitgliedern der Institute 3-4 Tage vor der jeweiligen Vorstellung Informationen zum gezeigten Film gemailt. Aktuelle Informationen gibt es auch auf der Webseite des Kinos: Filmreihen Psychoanalytiker stellen Filme vor – Cinema Quadrat
Termine
12.01.2025
Jeder für sich und Gott gegen alle
(DEU 1972, Werner Herzog); Vorfilm zum Seminar:
17. - 19.01.2025
Seminar Im Dialog: Psychoanalyse und Filmtheorie zu Werner Herzog
02.02.2025
Titane
(FRA/BEL 2021, Julia Ducournau)
Vorgestellt von Stefan Hinz (Wilhelmsfeld)
16.03.2025
Der Nachtportier
(IT 1974, Liliana Cavani)
Vorgestellt von Ilka Quindeau (Berlin)
D: Charlotte Rampling, Dirk Bogarde, Philippe Leroy, Gabriele Ferzetti. 118 Min. DF. FSK: 16
In seiner Schilderung der sadomasochistischen Beziehung einer KZ-Überlebenden zu ihrem SS-Peiniger ebenso kontrovers wie meisterhaft: Im Wien des Jahres 1957 arbeitet der ehemalige SS-Offizier Maximilian Theo Aldorfer als Nachtportier in einem Hotel. Er gehört zu einem Geheimzirkel einstiger Kriegsverbrecher, die die Vertuschung ihrer Taten planen. Eines Tages erscheint die schöne Lucia im Hotel, die in Aldorfer ihren Peiniger erkennt: Schweigsam, gelehrig und stolz hatte sie sich als junge KZ-Inhaftierte während des Krieges den sexuellen Wünschen und Erniedrigungen von Sturmbannführer Aldorfer hingegeben. Heute würde ein Wort Lucias genügen, um ihn auffliegen zu lassen. Aber sie und Max lassen ihre Affäre wiederaufleben. Seine Altnazi-Kameraden freilich fordern ihren Tod.
Mit ihrer Rolle als Lucia feierte Charlotte Rampling ihren großen Durchbruch. In Italien wurde der subversive Skandalfilm, der die „Faszination des Bösen“ aus dem sexualpathologischen Aspekt betrachtet, seinerzeit verboten, was zu massiven Protesten von Stars wie Luchino Visconti sowie einem Streik der italienischen Filmindustrie führte.
Im Sommersemester werden keine Filme gezeigt. Das neue Programm beginnt im September 2025.